Suchtprävention am Städt. Gymnasium Steinheim

  

Grundanliegen 

 

Prävention heißt einer negativen Entwicklung zuvorkommen. Während früher diese Aufgabe vor allem mit der Information über Arten und Wirkungen von Drogen sowie  Forderungen nach Verzichtund Kampf gegen Suchtmittel angegangen wurde, hat sich der Schwerpunkt der primärpräventiven Arbeit längst verlagert: Heute wird die Stärkung lebensbejahender Kräfte, das Vermitteln einer offenen Kommunikation über die vielfältigen Faktoren der Genese von Suchtbiographien und das Fördern von  Strukturen, die ein selbstbestimmtes suchtfreies Leben ermöglichen, angestrebt.


Suchtprävention hat also nicht nur das Vermeiden von Schädlichem im Blick und sollte daher immer als Bestandteil von Gesundheitsförderung gesehen werden.A-Praevention_1

 


Sie muss im Rahmen der gesetzlich vorgegebenen und z.T. ungünstigen Rahmenbedingungen versuchen, möglichst viel für die Gesundheit der Schülerschaft zu erreichen. Den durch G8 erhöhten täglichen Schulzeiten und den damit verbundenen Einschränkungen der Freizeit für Hobbies sowie dem allgemein steigenden Druck auf die Schülerschaft kann Schule kaum entgegenwirken.


Der Unterricht hat im Blick:
Konsequenzen für den Unterricht
 

-         Aufbau von Vertrauen innerhalb der Klassengemeinschaft

-         Stärkung des Selbstwertgefühls und des Selbstvertrauens

-         Sensibilisierung für die Befindlichkeiten von MitschülerInnen

-         Bewusstmachung von geeigneten Konfliktbewältigungsstrategien

-         Insgesamt Stärkung der Klassengemeinschaft

-         Förderung von Kreativität und Teamfähigkeit

-         Erlernen von einfachen Entspannungstechniken

Wird menschliches Suchtverhalten direkt thematisiert, spielen u.a. folgende Leitgedanken eine Rolle:

-         Was brauche ich um mich wohl zu fühlen?

-         Wie belohne ich mich?

-         Was konsumiere ich zu welchem Zweck?

-         Umgang mit starken Gefühlen und Konflikten.

-         Multifaktorielle Genesen von Suchterkrankungen.

-         Sucht als Prozess.
 

Insbesondere im Religionsunterricht u.a.:

-         Entwicklung der Persönlichkeit, Entwicklung eines Selbstkonzeptes  
          (z.B. Wer bin ich – wer will ich sein?)

-         Drogen und Gesellschaft (u.a. Werbung, Musik, Gruppendruck)

-         Zukunftsperspektiven

-         Was ist Glück?

Informationen über Sorten, Anwendungen, Wirkungen und gesundheitliche Risiken von legalen und illegalen Drogen nehmen – insbesondere im Biologieunterricht – durchaus ihren wichtigen Platz ein, sind aber für die Präventionsarbeit von nachrangiger Bedeutung.

 

Förderung suchtpräventiver Maßnahmen an der Schule
 

Kreisweite Untersuchungen zum Konsum stofflicher Suchtmittel bei Jugendlichen im Kreis Höxter  zeigen u.a., dass vor allem Alkohol in bedenklichem Maße konsumiert wird. Dabei ist der Alkoholmissbrauch von Jugendlichen im Kreis Höxter im Vergleich zu städtischen Gebieten signifikant höher.

Suchtvorbeugung in der Schule ist trotzdem nicht primär Drogenbekämpfung, sondern will Jugendliche mit Handlungskompetenzen zur Lebensbewältigung ausstatten.

Sie arbeitet pädagogisch sowie präventiv und kann keine Krisenintervention oder Therapie leisten. Im Bedarfsfall sind außerschulische Facheinrichtungen zu kontaktieren.

Am Städt. Gymnasium wird Suchtprävention gestärkt u.a. durch:

-         Besinnungstage für SchülerInnen der Oberstufe-Einführungsphase

-         Patenschaftsklassen

-         Gruppe „Streitschlichtung“

-         Gruppe „Gebäudemanagement“ zur Verbesserung des Lebensraums Schule

-         Unterstützung von FachkollegInnen bei suchtpräventiven Unterrichtsmaßnahmen durch den Berater für
          Suchtprävention

 

-         Religionslehre          Klassen 7: Sucht und Sehnsucht

                                           Alle Klassen: Gelingendes Leben

 

-         Biologie                    Klassen 6 und 9: Gesundheitliche Risiken durch Tabak und Alkohol

                                           Differenzierung 9: Wahlthema Süchte und Drogen

                                           Q2: Wirkungen von Suchtmitteln und Suchtentstehung auf neurophysiologischer Ebene


-         Politik                        Klasse 9 : Wahlthema Süchte und Drogen




Präventionssiegel 15 16 72